Bayern- portal

Informationen

zur Leistung

Second-Stage-Projekte; Beantragung einer Zuwendung

Zweck

Durch staatliche Zuwendungen sollen längere, wohnraumbedingte Frauenhausaufenthalte vermieden und die Aufenthaltsdauer im Frauenhaus verkürzt werden. Die gewaltbetroffenen Frauen und ihre Kinder erhalten Unterstützung in der schwierigen Übergangsphase vom Frauenhausaufenthalt in eine eigene Wohnung, um eine Rückkehr in das gewaltgeprägte Umfeld oder einen erneuten Frauenhausaufenthalt zu vermeiden.

Gegenstand

Gefördert wird die einzelfallbezogene Wohnraumvermittlung, die Hilfe bei der Organisation des Umzugs in eine eigene Wohnung oder in eine vom Träger bereitgestellte Übergangswohnung und die generelle Wohnraumakquise durch Auf- bzw. Ausbau von Netzwerkstrukturen, Abschluss von Kooperationsvereinbarungen mit Wohnungsbaugesellschaften, Kommunen und anderen Akteuren der Wohnungswirtschaft. Weiterhin wird die psychosoziale Beratung und Betreuung der gewaltbetroffenen Frauen und ihrer Kinder in der Übergangsphase gefördert.

Zuwendungsempfänger

Zuwendungsempfänger sind Träger von staatlich geförderten Frauenhäusern oder sonstige Träger, die einem Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege Bayern angehören und eine vertraglich festgelegt Kooperation mit einem in der jeweiligen Region tätigen staatlich geförderten Frauenhaus vorweisen.

Zuwendungsfähige Ausgaben

Zuwendungsfähig sind Personal- und Sachausgaben. Bei den Personalausgaben werden Ausgaben für notwendige Fachkräfte im Übergangsmanagement, in der psychosozialen Betreuung und in der Geschäftsführung/Leitung gefördert. Die zuwendungsfähigen Sachausgaben umfassen die für den Betrieb des Second-Stage-Projekts notwendigen Sachausgaben sowie Sachausgaben für die Zur-Verfügung-Stellung von Übergangswohnungen.

Art und Höhe

Die staatliche Zuwendung wird als Anteilfinanzierung im Rahmen einer Projektförderung gewährt.

Die Höhe der Förderung richtet sich nach der Anzahl der Projektplätze. Maximal können bis zur Hälfte der Frauenhausplätze für Frauen als förderfähige Projektplätze angesetzt werden. Es gilt eine Obergrenze von 15 Projektplätzen.

  • Personalausgaben: Für den ersten Projektplatz ist ein maximaler Stellenanteil von 0,60 Vollzeitäquivalente zuwendungsfähig, für jeden weiteren Projektplatz erhöht sich der zuwendungsfähige Stellenanteil um 0,34 Vollzeitäquivalente.
  • Sachausgaben: Für den ersten Projektplatz sind Sachausgaben bis zu einer Höhe von 13.440 EUR jährlich zuwendungsfähig. Für jeden weiteren Projektplatz erhöhen sich die zuwendungsfähigen Sachausgaben um maximal 7.610 EUR.
  • Übergangswohnung/en:Pro abgeschlossener Übergangswohnung bzw. Wohngemeinschaft sind Sachausgaben in Höhe von bis zu 5.550 EUR zuwendungsfähig.

Die Zuwendung beträgt höchstens 90 % der zuwendungsfähigen Ausgaben.

Synonyme:

Lebenslagen: Gewalt

Autor: Super-Admin

Rechtsgrundlagen:

Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales vom 25.11.2022, Az. VI4/6865-1/244

Staatliche Förderung von Ausgaben für Second-Stage-Projekte

Fristen:

Der Antrag ist bis zum 1. Dezember des Jahres vor Beginn des Bewilligungszeitraumes einzureichen. Im Kalenderjahr 2023 ist eine unterjährige Antragstellung mit einem Förderbeginn im laufenden Kalenderjahr 2023 möglich.

zuständige Ämter/Sachgebiete:

Lebenslagen: